Familiäre und außerfamiliäre Beziehungen waren in unserer evolutionären Vergangenheit immer von großer Bedeutung für die reproduktive Tüchtigkeit (Überleben und Fortpflanzen) und sind es auch heute noch. Der Erhalt von Beziehungen verlangt aber Einsatz, besonders wenn soziale Netzwerke viele Verbindungen enthalten und unterschiedliche Funktionen haben. Englische Psychologen aus Chester und Oxford untersuchten kürzlich, wie sich die (weiterlesen …)
Häufigste Stotterbehandlungen wenig wirksam
In einer rückblickenden Befragung von behandelten Stotterern, die meist mehrere und verschiedene Therapien absolviert hatten, schnitten zwei Therapiearten in ihrer Wirkung vergleichsweise gut ab (Fluency Shaping, Stottermodifikation), drei Therapien weniger gut, nämlich Atemtherapie, logopädische Einzelbehandlung, Hypnose (Euler et al. The effectiveness of stuttering treatment in Germany. Journal of Fluency Disorders, in press). Die Wirkungslücke zwischen (weiterlesen …)
“Nestbau” bei Schwangeren
Forscher der McMaster Universität (Kanada) haben bestätigt, was Frauenzeitschriften gelegentlich berichten: Schwangere Frauen zeigen Verhaltensweisen, die als Nestbau zu verstehen sind, ähnlich wie etwa bei Mäusen, Ratten und Hamstern (Anderson, M. A. & Rutherford, M. D. Evidence of a nesting psychology during human pregnancy. Evolution and Human Behavior, 2013, 34, 390-397). Am auffälligsten ist dieses (weiterlesen …)
Das Verhaltens-Immunsystem und konservative Einstellungen
Das Verhaltens-Immunsystem ist die erste Verteidigungslinie gegen mögliche Krankheitserreger, vor dem physiologischen Immunsystem. Ein Bündel von psychischen Mechanismen verhindert den Kontakt mit Krankheitserregern: ekliger Geschmack (z. B. schlecht gewordene Milche), übler Geruch (z. B. gammeliger Fisch), unangenehme Geräusche (z. B. Räuspern), unappetitliche Objekte (z. B. Erbrochenes) und unangenehme Hautgefühle (z. B. klebrige Finger). Dieses Bündel (weiterlesen …)
10 % Kuckuckskinder?
Seit mehreren Jahrzehnten wird berichtet, dass 10% aller vermeintlich leiblichen Väter unwissentlich nicht die leiblichen Väter sind. Ich habe schon seit Jahren daran gezweifelt, dass diese Zahl Allgemeingültigkeit hat, aber für Deutschland lagen keine belastbaren Ergebnisse vor. Düsseldorfer Forscher (M. Wolf et al. (2012) Estimating the prevalence of nonpaternity in Germany. Human Nature, 23, 208-217) (weiterlesen …)